Pontanus, Michael (1583-1654)

1583 als Sohn des Stolper Bürgers und Drechslers Hans Brüggemann und dessen Ehefrau Elisabeth geb. Wurst in Stolp geboren.

Er studierte 4 Jahre zu Magdeburg, 4 in Wittenberg und 2 in Helmstedt, besuchte Jena, Leipzig und Wittenberg, bevor ihn Herzogin Erdmuth 1610 als Schloßkapellan für die 1581 in Schmoslin errichtete Kapelle beruft.

Sein überlebensgroßes Bildnis hängt im Mittelpommerschen Museum in Stolp/Słupsk.

Sein besonderes Verdienst besteht in der Übersetzung des Kleinen Katechismus und vieler Kirchenlieder ins Kaschubische. In Schmolsin wie in Glowitz wurden bis ins 19. Jahrhundert neben auf Deutsch auch auf Kaschubisch gepredigt.

(I. Sellheim)

Quellen:

  • Gliewe, Siegfried: Michael Pontanus, in: Unser Pommerland, Monatsschrift für das Kulturleben der Heimat, 18. Jahrgang 1933 Heft 1/2, Sonderheft „Das Stolper Land"
  • Kuritz, Henry: Zur Familie des Schmolsiner Pfarrers Michael Pontanus, in: Genealogie, Deutsche Zeitschrift für Familienkunde, hrsg. von Manfred Dreiss, Band XXX/59. Jahrgang (2010), Heft 2, S. 148