Groß Runow heute
Der polnische Ortsname lautet heute Runowo.
Auffällig ist der immer noch große Waldbestand. Wunderschöne alte Wälder ziehen sich bis in den Kreis Lauenburg. Spaziert man durch den Wald, stößt man auf den Mühlenbach, der sich relativ weit durch den Wald schlängelt. Tiefe Reifenspuren zeugen von schweren Fahrzeugen zur Waldarbeit. Plötzlich und unerwartet geht es steil bergan. Die Höhenunterschiede im Runower Wald sind enorm – für die Waldarbeiter aber zu bewältigen.
Auch den ehemaligen Bade- und Ausflugssee gibt es noch an der inzwischen sehr befahrenen Europastraße gelegen. Die Gaststätte „Lesny Staw“ hat am See ihre Tätigkeit aufgenommen und ein Andenken an die alte Mühle gesetzt. Schon im Außenbereich finden sich geschnitzte Holzmühlen und der ehemalige Badesteg führt an seinem Ende, über dem See gelegen, zu einer Art Terasse, wo ebenfalls gespeist werden kann. Im gastronomischen Innenbereich zieren verschiedene historische Fotos und Malereien des Sees die Wände.
Nicht weit von der Gaststätte entfernt gibt es – allerdings sehr unzugänglich im Unterholz – eine alte Gedenktafel für die Gefallenen des 1. Weltkrieges, sowie einen Gedenkstein, der von Hitler dort persönlich angebracht worden sein soll.
Die alten Häuser der Gutssiedlung zeugen bisher nicht besonders vom Aufblühen des Ortes. Im Gegensatz dazu hat das frühere Gut ein beachtliches Aussehen erhalten und man kann sich gut vorstellen, dass es früher als Schloss bezeichnet wurde. Liebevoll restauriert, steht es im alten Glanz.
Bereits an der Hauptstraße weisen Hinweisschilder auf das Gut hin. Es wurde zwischenzeitlich als Reiterhof und für verschiedene Freizeitaktivitäten genutzt und wird immer noch ausgeweitet.