Quackenburg (Kwakowo)


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Geografische Lage
Quackenburg liegt ungefähr 12 km südlich von Stolp, der Hauptstadt des Landkreises Stolp, Regierungsbezirk Köslin, Pommern.
Im Gradnetz der Erde ist Quackenburg bei 54.22° nördlicher Breite und 17.02° östlicher Länge zu finden. Das Gemeindegebiet liegt in einer Grundmoränenebene mit Höhen zwischen 20 und 80 m über dem Meeresspiegel. Das Ortszentrum selbst liegt bei etwa 30 m Höhe (Kirche).
Durch das Dorf führt die Hauptverbindungsstraße von Stolp nach Rummelsburg, früher Rummelsburger Chaussee genannt.

 

Geologische Erscheinungen
Der Fluss Stolpe bildet eine lange Gemeindegrenze im Osten und der Bach Quacke verläuft durch das Dorf hin zum Stolpe-Fluss. Im Ortsbereich wird die Quacke früher auch Mühlbach genannt, da sie zu dieser Zeit die Mühle des Gutes antreibt und den Mühlteich speist.

Flora und Fauna
Die großen Waldgebiete im Osten der Gemeinde zur Stolpe hin bringen Bau- und Brennholz, Beeren, Pilze und eine Anzahl von Wildarten. Die Stolpe war in früheren Zeiten bekannt für guten Lachs.

Aus dem Fragebogen zur Hufenklassifikation vom 30.04.1717 geht hervor, dass überwiegend Roggen, Gerste und Hafer angebaut wurde, kein Buchweizen und keine Erbsen. Später kamen noch Kartoffeln und Klee hinzu.

Naturerscheinungen

Am 19. November 1618 erscheint in ganz Pommern ein Komet am Himmel, der am folgenden Tag wegen dicker Schneewolken nicht gesehen werden kann, aber wieder am 21. November. David Herlicius, ein Arzt und Astronom aus Stargard, beschreibt die Erscheinung in einer kleinen Druckschrift.

Da die Menschen zu Beginn des 17. Jahrhunderts noch sehr abergäubisch sind, schließt er seinen kleinen Artikel mit einer Auslegung dahingehend, dass solch eine seltene Himmelserscheinung allgemein auf "große Pestilenz, Missgeburten der Frauen, viel Regen und Wasserflut, Absterbung oder Teuerung der Fische, Hass und Unfriede zwischen den Königen, großen Aufruhr, Zwietracht und Kriegswesen" hindeutet.

Andere Deutungen besagen, dass die Erscheinung mit einer Dauer von 3 Tagen auf einen 30-jährigen Krieg hinweist, pro Tag der Erscheinung 10 Jahre Unfriede. So ist es leider auch gekommen.

 

Ansonsten wird speziell für Quackenburg im Kirchenbuch und in der Kirchenchronik berichtet, dass es häufige gewaltige Gewitter gibt, mit damals verherenden Blitzeinschlägen, die oft größere Brände verursachen. Über die Winter ist bekannt, dass sie sehr häufig so viel Schnee bringen, dass der Hohlweg zwischen Quackenburg und Wobeser, wo sich die Filialkirche des Kirchspiels Quackenburg befindet, so zugeschneit ist, dass der Pastor seinen Pflichten in der Kapelle zu Wobeser nicht nachkommen kann.