Grosz, George (1893–1959)

Eigentlich Georg Ehrenfried Groß. Geboren in Berlin, kam er mit den Eltern 1898 nach Stolp, wo der Vater eine Stelle als Kastellan an der Loge „Zur Morgenröte des höheren Lichts“ in der Blumenstraße versah. In Stolp verlebte er Kinder- und Jugendjahre und besuchte die Stephanoberschule. Er studierte an den Kunstakademien in Dresden und Berlin, war dann Soldat im Ersten Weltkrieg, der für ihn zum prägenden Erlebnis wurde. In  Zeichnung und Malerei stellte er Krieg und Nachkriegszeit in ihrer Grausamkeit und Dekadenz schonungslos satirisch dar.

1932 emigrierte Grosz nach den USA  und lehrte bis 1955 an der Art Students League. Seine in Deutschland verbliebenen Werke wurden nach 1933 beschlagnahmt, Grosz als entarteter Künstler geächtet. 1958 kehrte er nach Berlin zurück, wo er kurz darauf starb. In seiner Autobiographie „Ein kleines Ja und ein großes Nein“ bezeichnet  Grosz seine Stolper Jahre als die glücklichsten seines Lebens, scherzhaft nannte er sich auch „George de Stolp“. George Grosz gilt als einer der größten politischen Zeichner seiner  Zeit.

(I. Sellheim)

Weiterführende Beiträge:
George Grosz. In: Wikipedia.org