Bornzin (Borzecino)
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Geografischen Lage
Bornzin liegt etwa 17 km südöstlich von Stolp, der Haupstadt des Landkreises Stolp im Regierungsbezirk Köslin, Pommern. Im Gradnetz der Erde liegt Bornzin bei 54°. 24' nördlicher Breite und 17°.15' östlicher Länge. Das Dorf ist über die Gumbiner Chaussee, die als Nebenstrasse geführt wird, angebunden. Die Chaussee führt in Gumbin links von der Route 210 ab. Sie verbindet die Dörfer Warbelow, Neu Bornzin, Bornzin und Groß Dübsow.
Geologische Erscheinungen
Im östlichen Ortsbereich der Gemeinde durchfließt ein kleiner Bach, der im Volksmund der Ostergraben genannt wurde, ein weit gestrecktes Wiesental. Der Ostergraben mündet in der Höhe Petersberg in den Grenzbach.
Flora und Fauna
Die großen Waldgebiete im Umkreis der Gemeinde bringen Bau- und Brennholz, Beeren, Pilze und eine Anzahl von Wildarten. Das dem Dorf angeschlossene Gut erwirtschaftete überwiegend Roggen, Gerste, Hafer, Kartoffeln und Wruken.
Naturerscheinungen / Archäologie
Aus den Beiheften zum "Atlas der Urgeschichte" ist zu entnehmen, dass der Kreis Stolp reich an vorgeschichtlichen Bodenfunden ist. In der Zeit nach dem ersten Weltkrieg, wurden viele dieser Funde durch entsprechende Grabungen wissenschaftlich untersucht, dokumentiert sowie geschichtlich aufgearbeitet. Ein Großteil der Funde der Region wurden dem Heimatmuseum Stolp übergeben. Das Museum unterhielt mit den zur Verfügung gestellten Exponaten eine öffentliche Ausstellung im Neuen Tor der Stadt.
Die Forschungsgruppen, die im Kreis tätig waren, unternahmen auch entsprechende Ausgrabungen in Bornzin. Es wurden aus unterschiedlichen Epochen Bodenfunde bei den durchgeführten Ausgrabungen dokumentiert. Die ältesten Funde brachten Gegenstände (Bootsaxt) aus der jüngeren Steinzeit (etwa 2500 – 1500 v. Chr.) zum Vorschein. Reiches Fundmaterial lieferten 3 zerstörte Hügelgräber am Herrenbusch in der Nähe des Krugs, die der Bronzezeit (etwa 2200 bis 1200 v. Chr.) zugeordnet wurden. Fundmaterialen aus jener Zeit enthielten unter anderem Bronze-Lanzenspitzen und Bronze-Armringe.
Aus der Epoche der Late'ne-Zeit (450 – 15 v. Chr.) berichtet der Atlas der Urgeschichte über untersuchte Gräberfelder mit Waffen-Beigaben der Ostgermanen. Aus der letzten untersuchten Epoche der römischen Kaiserzeit/Völkerwanderungszeit (115 v.Chr. Bis 7. Jh. n. Chr.), in der zum ersten Mal an Stelle von Urnengräber Skelettgräber dokumentiert wurden, sind in Bereich Bornzin Sporen von Reitersoldaten in Gräberfeldern gefunden worden.