Historische Blickpunkte

Der Friedhof

Es hat 60 Jahre gebraucht, bis die ehemaligen Bewohner erstmals gemeinsam ihr altes Dorf besuchen und bei dieser Gelegenheit auch einen Gedenkstein setzen konnten. Die alten Deutschen Gräber sind alle abgeräumt und nach Ablauf der Liegezeiten neu belegt worden. Der Gedenkstein hat mit dem Einverständnis des Katholischen Pastors auch einen sehr schönen Platz bekommen, direkt am Friedhofseingang, unmittelbar an der Kirche. Wir haben jetzt einen Platz wo wir niederknien können und unserer Vorfahren gedenken.

 

Diese Postkarte zeigt einen Teil des damals neuen Friedhofs. Der Kirchturm wurde 1904 am Kirchenschiff angebaut, und die Kirchturms-Uhr wurde im Juni 1909 in Betrieb genommen. Unten sieht man das Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges (eingeweiht 1923), dass auf dem Dorfplatz vor der Kirchhofsmauer steht. Leider sind die Namen der Toten auf den Seitenflächen des Denkmals bei der Renovierung zugespachtelt und verloren gegangen. Ich suche deshalb jetzt andere historische Quellen um ein Verzeichnis der Gefallenen des Kirchspiels Sageritz aus dem 1. Weltkrieg zu erstellen.

Die Sageritzer Windmühle

Ein anderer optischer Blickfang des Dorfes war lange Jahre die Sageritzer Windmühle.

 

Bis in die 30er Jahre stand diese Windmühle auf einer kleinen Anhöhe am Ende der Schulstrasse (Steege) in Sageritz. Sie gehörte zuletzt der Familie Hoffmeister. Max Hoffmeister stammt aus der großen Müllerfamilie die im 17. Jh. in Stammsitz in Starkow hatte und Mühlen über mehrere Generationen in ganz Hinterpommern hatte.

Das Hebrongrab und die Dorflinde

Spätestens durch die Bestattung des Obersten Daniel Hebron im Jahre 1628 in Sageritz, ist das Dorf in alle Geschichtsbücher aufgenommen worden. Oberst Daniel Hebron wurde 1584 geboren und starb am 08.07.1628 an einer Krankheit in Stargard a.d.I. Beigesetzt wurde er auf seinem eigenen Grund und Boden, auf dem Kirchenvorplatz der Sageritzer Kirche.

 

Später wurde dieser Teil des Kirchengeländes der Dorfplatz. Hier befindet sich das Grab auf dem die Dorf-Linde steht. Weitere Angaben hierzu auf der Seite „Hebron/Hepburn". Mein Elternhaus (Paul Loll) liegt unmittelbar am Gelände der Kirche und des Dorfplatzes. Ich bin quasi mit dieser Linde groß geworden. Als Kind bin ich zum Spaß oft in diesen Baum geklettert. Die Dörfer Sageritz, Karstnitz und Hebron-Damnitz gehörten im 17. Jh. der Familie Hepburn/Hebron. Der Grabdeckel seines Zinnsarges liegt heute im Museum in Slupsk.

Das Schill-Denkmal

Das Schill-Denkmal steht an der Straße von Mahnwitz nach Hebron-Damnitz kurz vor dem Dorfeingang nach Sageritz. Dieses Denkmal wurde 1910 errichtet zur Erinnerung an das Gefecht der Schillschen Freiheitskämpfer am 18. März 1807 bei Sageritz.

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