Stolper Kalenderblatt

Pottkieker (Dezember 2012)

von Anita Weißpflog (Kommentare: 0)

Pommersche Gans

Zutaten:

1 Gans; küchenfertig 3,5 - 4 kg

Salz

Majoran; gerebelt

 

Füllung:

3 Äpfel

200 g Backpflaumen, eingeweicht; - entsteint

2 El. Zucker

1/2 Tl. Gemahlenem Zimt

4 El. Schwarzbrot; gerieben

2 El. Weinbrand

 

Garensoße:

Wasser; heiß

Salzwasser; kalt

1 El. Speisestärke; oder doppelte Menge, zum Andicken

4 El. Sahne

2 El. Apfelmus

Weinbrand; zum Abschmecken

 

Zubereitung:

Gans unter fließendem kalten Wasser abspülen, trockentupfen, Keulen und Flügel mit Küchengarn am Rumpf befestigen, die Gans innen mit Salz gerebeltem Majoran einreiben. Für die Füllung Äpfel schälen, vierteln, entkernen in Scheiben schneiden, mit eingeweichten, entsteinten Backpflaumen, Zucker, gemahlenem Zimt, geriebenem Schwarzbrot und Weinbrand vermengen, die Gans damit füllen, mit Küchengarn zunähen. Die Gans mit dem Rücken nach unten auf den Rost in eine mit Wasser ausgespülte Rostbratpfanne legen, auf der unteren Schiene in den vorgeheizten Backofen schieben, etwas heißes Wasser hineingießen. Während des Bratens ab und zu unterhalb der Flügel und Keulen in die Gans stechen, damit das Fett besser ausbraten kann. Das sich sammelnde Fett ab und zu über die Gans gießen, hin und wieder auch abschöpfen. Sobald der Bratensatz bräunt, etwas heißes Wasser hinzugießen, die Gans ab und zu mit dem Bratensatz begießen, verdampfte Flüssigkeit nach und nach ersetzen etwa 10 Minuten vor Beendigung der Garzeit die Gans mit kaltem Salzwasser bestreichen, die Hitze auf stark stellen, damit die Haut schön kross wird die gare Gans auf einer vorgewärmten Platte anrichten (Fäden entfernen), warm stellen. Den Bratensatz mit Wasser loskochen, durch ein Sieb gießen, mit Wasser auf 500 ml (1/2 l) auffüllen, auf der Kochstelle zum Kochen bringen. Speisestärke mit Sahne anrühren, den Bratensatz damit binden, Apfelmus unterrühren, mit Weinbrand abschmecken. Bratzeit: 2 1/2 - 3 Stunden bei 175-200 °C (Gas: Stufe 3-4)

 

 

Klöße aus gekochten Kartoffeln

(für 4-6 Personen)

1 ½ kg Kartoffeln (am Vortag gekocht)

1 ½ Eßl. Salz

1 Prise Muskat

120 g Mehl

80 g Gries

1 Eier

altbackene Brötchen

1 Eßl Fett

 

Die am Vortag gekochten Kartoffeln abziehen und reiben bzw. durch die Kartoffelpresse drücken. Das altbackene Brötchen in Würfel schneiden und im Fett goldgelb anbraten.  Mehl, Kartoffeln, Gries, Ei, Salz und Muskat gut vermengen, mit bemehlten Händen etwas Teig aufnehmen, in die Mitte zwei Semmelwürfel legen und Klöße formen. Salzwasser zum kochen bringen, das Feuer zurücknehmen und in das nun siedende Wasser die Klöße geben und ca. 20 min ziehen (nicht mehr kochen) lassen.

 

Rotkraut

 

Garzeit: etwa 1 1/2 Stunden. Achtung: keine Gefäße aus Aluminium verwenden! Rotkohl verfärbt sich beim Kochen in Alupfannen blaugrau und bekommt einen leichten Metallgeschmack.

 

Variante 1:

Nudelig fein geschnitten, überbrüht, in Gänse- oder Schweineschmalz (mit gehackten Zwiebeln und Apfelscheiben) und Bouillon gedünstet, mit Salz, Piment, Wacholderbeeren, Zucker und Essig gewürzt.

 

Variante 2:

Nudelig fein geschnitten , überbrüht, abgetropft, mit Apfel- und Zwiebelscheiben, in Gänse- oder Schweineschmalz angeschwitzt, in Bouillon mit Salz, Zucker, Piment, eine Prise Zimt und Essig gewürzt, gedünstet; mit Stärke gebunden, kurz vor dem Garwerden etwas Johannisbeergelee beigefügt.

 

und hier noch ein kleines Weihnachtsgedicht

 

Vör Wihnachten

 

Wenn’t Winter is un’t friert und sniet,

denn kümmt de allerschönste Tid.

Wenn Ruhriep liggt up Bork un Boom,

de ganze Welt slöppt deep in’n Droom,

wenn witt dat Holt, de See, dat Land

sünd todeckt all von Gottes Hand,

dat warm de junge Saat gedeiht,

wenn scharp de Nurdwind dröwer weiht.

 

Wenn Snei up alle Dakens hackt

un Päpernöt all lang sünd backt,

wenn in dat Rühr Bratäppels ling’n

un in de Glaut de Knurrens spring’n,

wenn in den Aben, rot von klür,

ut Kien un Knäst lücht hell dat Für,

wenn an de Wand de Schien henglitt

un Grösssing still in’n Lähnstaul sitt –

denn kümmt ok ball de schöne Stunn

wo’t Wihnacht ward in’n Irdengrunn.

Ja, wenn dat frößt un wenn dat sniet

is Heiligabend nich mihr wiet.

 

Een jedes Kind, dat weet Bescheid,

un springt ümher in Lust un Freud’

un freut sick up den Dannenboom;

de kümmt so oft em in den Droom.

 

Töw noch poor Dag, denn ward dat wohr

denn is de Heiligabend dor –

denn lürr’n von’n Häben in vulle Pracht

de Wihnachtsglocken dörch de Nacht,

un all de Engels, Mann för Mann,

stick’n bab’n an’n Häben de Lichter an,

un in de Nacht ut Gottes Hand

flütt Wihnachtssägen öwer’t Land.

 

Verfasser unbekannt

Mit freundlicher Genehmigung aus „Heimatgedichte von Pommern und Vertriebenen“ , gesammelt und aufgeschrieben von Manfred und Wilma Pollex, geb. Borchardt; erschienen 2004 im Selbstverlag der Verfasser.

 

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