Stolper Kalenderblatt

Büchertipps (Apr. 2020)

von Uwe Kerntopf (Kommentare: 0)

Buch 1: Mit Ausblick auf Park und See

 

Edda Gutsche - Mit Ausblick auf Park und See

Zu Gast in Schlössern und Herrenhäusern Hinterpommerns und der Kaschubei

Edition Pommern 2018, ISBN: 978-3-939680-41-3, 158 Seiten, 15x21 cm

 

Information über 31 solcher Häuser und allgemeine Informationen zu Städten und Landschaften, Museen, und in welchen Häusern Übernachtungsmöglichkeiten geboten werden.

 

 Von dem Gebiet unserer Heimat- und Familienforscher sind aufgeführt:

 

  • Rügenwalde (S. 56-58, 2 Fotos Schloß und Marienirche)
  • Stolp (S. 59-63, 4 Fotos Schloß, Schloßmühle, Mühlentor, Schloßkirche)
  • Charbrow (S. 64-65, 1 Foto Schloß)
  • Neuhof (S. 66-67, 1 Foto Schloß)
  • Krockow (S. 68-71, 3 Fotos Schloß, Park, Schloßgraben)
  • Goddentow (S. 86-87, 2 Fotos Herrenhaus, Teich)
  • Bütow (S. 88-91, 4 Fotos Ordensburg)
  • Varzin (S. 92-95, 2 Fotos Schloß, Gräber)
  • Krangen (S. 96-97, 1 Foto Schloß)

 

Buch 2: Morgen ist Hühnerzählung, Frau Milik

 

Ika von Stolp - Morgen ist Hühnerzählung, Frau Milik

Kublitz 1919-1946

Books on Demand, ISBN: 978-3-741293-75-7, 268 Seiten, 13x20 cm

 

Die Autorin gibt die Geschichte ihrer Tante wieder, im Buch Traute Milik genannt.

 

Aus dem Vorwort: "Dies ist die Geschichte meiner Tante Traute, die bei Hitlers Machtergreifung dreizehn Jahre alt war. Sie erzählt von Spielen, Schulstreichen, der ersten Liebe, von Hochzeiten und vom Kinderkriegen und wie der Krieg das Leben der Leute in einer Dorfgemeinschaft verändert. ... Dieses Buch berichtet von Kraft, Mut und Stärke der Frauen und von ihrem unbändigen Willen, um ihr Leben und das ihrer Kinder zu kämpfen. Einige Namen sind zum Schutz der Betroffenen oder deren Nachkommen geändert worden.
Ika von Stolp"

 

Sie beschreibt auch unverblümt das Schrecken unter den Russen, das Verhalten der neuen polnischen Besitzer, das Grauen der Vertreibung im Oktober 1946 und die Demütigungen als Flüchtlinge im Rheinland.

 

Als Heimat- und Familienforscher, den zumeist ein detektivischer Ehrgeiz plagt, konnte ich durch unsere vielfältig zur Verfügung stehenden Unterlagen feststellen, dass es sich hierbei um die Familie des Kublitzer Fleischers Erich Hugo Ernst MIELKE und Erna Bertha Emilie geb. DABRUNZ handelt.

 

Erich Hugo Ernst MIELKE

* 10.10.1885 Alt Bornzin

Eltern: Kutscher Karl August MIELKE und Emilie Johanne geb. BÜTOW

~ 01.11.1885 Groß Dübsow (Taufen 1885 Nr. 105)

konf. 24.09.1899 Groß Dübsow (Konfirmationen 1899 S. 50 Nr. 1, Bem: Vater Karl verstorben)

 

Karl August MIELKE stirbt am 24.04.1899 im Alter von 64 Jahren, 6 Monaten und 7 Tagen an Schlagfluß in Neu Bornzin (evK Groß Dübsow Tote 1899 Nr. 21)

Emilie MIELKE geb. BÜTOW aus Neu Bornzin verstirbt am 31.12.1903 im Alter von 57 Jahren und 6 Tagen an Knochenfraß in Stolp (evK Groß Dübsow Tote 1899 Nr. 21)

 

Erich MIELKEs Antrag auf Lastenausgleich beim Bundesarchiv Bayreuth wurde nach 1945 mit dem Aktenzeichen F 72-13612 positiv beschieden.

 

Erna Bertha Emilie DABRUNZ wurde zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Max August Paul am 23.11.1887 in Klein Silkow geboren und am 27.11.1901 in Quackenburg konfirmiert (Konfirmationen 1901 Nr. 49 und 62).

Eltern: Jäger, Gärtner und Förster in Klein Silkow August Georg DABRUNZ und Auguste geb. FENZKE

 

August Georg DABRUNZ wird am 12.05.1850 in Klein Silkow geboren (Eltern: Jäger Christian DABRUNS und Wilhelmine geb. LUX) und am 20.05.1850 in Quackenburg getauft (Taufen 1850 Nr. 47). Er stirbt 1934 in Kublitz und wird am 26.07.1934 in Kublitz begraben.

Auguste DABRUNZ geb. FENZKE verstirbt am 08.02.1922 im Alter von 66 Jahren, 7 Monaten und 2 Tagen in Klein Silkow und wird am 12.02.1922 begraben (evK Quackenburg Tote 1922 Nr. 3).

 

Geschütztes Textelement

Quellen:

 

  • Karl-Heinz Pagel - Der Landkreis Stolp in Pommern (1989)
  • Kirchenbücher evangelische Kirche Groß Dübsow
  • Kirchenbücher evangelische Kirche Quackenburg
  • Gemeindeblatt der Kirche Kublitz
  • Aufgebote Standesamt Stolpmünde
  • Datenbank LINAS des Lastenausgleicharchivs Bayreuth
  • und natürlich das Buch selber!

 

Buch 3: Oll Radloff un anner Geschichten

 

Max Spiecker - Oll Radloff un anner Geschichten

Original erschienen 1932 in Stolp im Selbstverlag des Verfassers

 

Max Spiecker - Der alte Radloff und andere Geschichten

Herausgegeben von Regina-Maria und Günter Rösel

Ins Hochdeutsche übertragen von Günter Rösel

Berlin Rankwitz 2016, ISBN 978-3-7412-8818-0, 197 Seiten, 13,5x21,5 cm

 

Interessant, was Max Spiecker vor fast 100 Jahren in seiner Anekdote "Weltunnergang?" schreibt:

"Mundus vult decipi, ergo decipiatur, dat heit, de Minschen willen dämlich warden, dorüm, man tau.
Anners kann ick nich begriepen, woans dat mäglich is, dat sei allens glöwen un up allens rinfallen. ..."

 

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