Stolper Kalenderblatt

Wetteraufzeichnungen März 2012

von Anita Weißpflog (Kommentare: 1)

Das Wetter vor 70 Jahren

Da der Winter 1941/42 sehr streng war – ein Winter, wie ihn in Europa seit über 100 Jahren nicht erlebte – und die Kälte lange andauerte, machten sich die Kohlentransport-Schwierigkeiten fühlbar. Die Schule musste wegen Kohlenmangels vom 26. I. bis 7. III. 1942 geschlossen werden. Als dann nach neuer Kohlenversorgung der Unterricht wieder beginnen konnte, hielt der Winter noch lange an. Die Ostsee war längere Zeit zugefroren, und Schneestürme verwehten Straßen und Bahnstrecken. Oft saß der Schlawer Zug bei Schlackow im Schnee fest, so dass die Lehrerin, die auf diesen Zug angewiesen war, zu Fuß durch die tief verschneite Chaussee nach Dünnow kommen musste.

(Aus der Schulchronik von Dünnow, Autorin dieses Abschnitts: Lehrerin Maria Kegler aus Stolpmünde)

- abgeschrieben von Andreas Meininger -

Ich selbst kann mich noch daran erinnern, daß die Stolpe zugefroren war. Wir wohnten damals auf der Wasserstraße 7, gerade gegenüber der Klosterkirche. Da hörte ich einen Rums und noch einen Rums, bin dann ans Fenster gelaufen und sah Fontänen aufsteigen. Da haben Soldaten das Eis auf der Stolpe gesprengt, um die Präsidentenbrücke zu schützen, die ja aus Holz gebaut war und auf Eichenpfählen ruhte. Als kleiner Bub wollte ich raus und mir das aus der Nähe ansehen, aber meine Mutter erlaubte das nicht.

Dietrich Schröder

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Kommentar von Andreas Meininger |

Wie sieht´s eigentlich mit der Veröffentlichung von Auszügen aus der Schulchronik von Dünnow aus?