Besitzverhältnisse

Vorbemerkung

Quackenburg wird in der Literatur in einigen Fällen mit Quarkenburg verwechselt. Dieser Ort liegt zwischen Naugard und Kammin und wird später in Friedrichsberg umbenannt. Folgende Angaben beruhen auf dieser Verwechslung:

Heyden schreibt unter Quackenburg: "1540 erhält v. Eberstein den Ort als Lehen" (Kreplin 2001, S. 11a). Bei Wutstrack kann man nachlesen, dass die Grafen v. Eberstein auf Quarkenburg sitzen und die Grafschaft Naugard und das Land Massow als Lehen haben (Wutstrack 1795, S. 183 u. 185).

Von Bülow erwähnt in seinem Beitrag über Martin Karith, den Bischof von Kammin (1498–1521), dass dieser 1509 Quackenburg von dem Geschlecht der Zastrow für das Domkapitel erwirbt (von Bülow in: Allgemeine Deutsche Biographie  Bd. 20, S. 475 f.). Barthold berichtet über den Kauf, dass es sich um Quarkenburg (Friedrichsberg) handelt (Barthold 1845, S. 69 f.), was auch rein geografisch mehr Sinn ergibt.

 

Die nachfolgende Auflistung zeigt die nachgewiesenen Besitzer

tl_files/Abbildungen/Abbildungen Heimatorte/quackenburg/quackenburg_4/quackenburg_wappen_von zitzewitz.jpg1480 v. Zitzewitz (Kreplin 2001, S. 11a)

1566 Martin v. Zitzewitz (Bagmihl 1847, S. 123 ff.)


Vor 1590 wird das Gut geteilt. Möglicherweise war die Familie v. Zitzewitz vom Zusammenbruch des Handels- und Bankhauses Loitz in Stettin betroffen. Viele der adeligen Familien Hinterpommerns hatten dort ihr Geld angelegt.

1590 Paul v. Zitzewitz, ca. 2/3 des Gutes [Gut 1] (Dahlke 1933)
1590 Eggert v. Manteufel zu Arnshausen, ca. 1/3 des Gutes [Gut 2] (Dahlke 1933)
1610 Michael v. Zitzewitz [Gut 1] (Dahlke 1933)
1611 Vormund der M. v. Zitzewitz Erben [Gut 1] (Dahlke 1933)
1611 Kurt v. Glasenapp zu Steinburg [Gut 2] (Dahlke 1933)
1615 Jochem v. Zitzewitz zu Seehof [Gut 1] (Kirchenbuch)
1615 Kurt v. Glasenapp [Gut 2] (Kirchenbuch)

Beide Höfe brennen 1649 bei einem gewaltigen Gewitter ab. Ein Wiederaufbau erfolgt sofort und ab diesem Zeitpunkt ist der Hof wieder in einer Hand.

1649 Paul v. Zitzewitz (Dahlke 1933, S)
1665 Anton v. Zitzewitz (Dahlke 1933, S)
1680–1683 Joachim Rüdiger Freiherr v.d. Goltz (König 1789, S. 42 ff.)
1692 Vormund der Erben v.d. Goltz, Hauptmann von Zitzewitz (Dahlke 1933)
1694 Vormund der Erben v.d. Goltz, Georg v. Wobeser (Dahlke 1933)
1701 Jacob Eccard v. Wobeser (Dahlke 1933)
tl_files/Abbildungen/Abbildungen Heimatorte/quackenburg/quackenburg_4/quackenburg_wappen_von blumenthal.jpg1714–1767 Heinrich Albrecht v. Blumenthal (auch Egsow ganz und Schlönwitz, Kummerzin, Dubberzin zu je 1/4) (Klempin 1863, S. 422 )
1767–1832 Werner Heinrich v. Blumenthal (Dahlke 1933)

 

In die Zeit von Werner Heinrich v. Blumenthal fällt die Gemeinheitsteilung und Regulierung des Grundbesitzes. Mit dem Vergleich vom 20. Februar 1822 sind die Einwohner von Quackenburg freie Staatsbürger, die Bauern und Kossäten Landbesitzer und das Dorf eine eigenständige Gemeinde. Lediglich die Gerichtsbarkeit bleibt zunächst beim Gutsherrn.

 

1832–1834 Wittwe von Werner Heinrich v. Blumenthal (Kirchenbuch)
1832–1864 Louis Julius August Leopold v. Blumenthal (Dahlke 1933)
1864–… Karl Robert Werner v. Blumenthal (Rezess)

…–1905 Louis v. Blumenthal (Kirchenchronik, S. 54)

1905–1913 Bodo v. Zitzewitz, aus dem Hause Bornzin (Kirchenchronik, S. 55)

1913–1936 Bernhard v. Puttkamer, aus dem Hause Plauth (Pagel 1989, S. 792)

1936–… Otto Ratzke (Pagel 1989, S. 792)

 

Die beiden Wappen sind im Pommerschen Wappenbuch, Tafeln XXXVIII und XXXIX zu finden (Bagmihl 1847).

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