Schule

1932 gab es in Pottangow eine zweistufige Volksschule. Hier wurden 99 Schulkinder unterrichtet. Als Lehrer waren tätig: 1. Exner, 2. Richard Koglin (er hatte von 1935- 1945 die erste Lehrerstelle) und Franz Schröder.

 

Die Kinder aus Klein-Gluschen gingen etwa zwischen 1930 und 1945, nach dem Besuch der dortigen vierklassigen Grundstufe, ab der 5. Schulklasse ebenfalls nach Pottangow zur Schule.

 

Bildbeschreibungen (Bilder unten):

  • Die Schule 2012: Mit Förderung der EU wurde auf dem Schulgelände inzwischen ein großzügiges Kulturprojekt ausgebaut.
  • Kulturcentrum Potegowo 2012: Mit Förderung der EU wurde auf dem Schulgelände inzwischen ein großzügiges Kulturprojekt ausgebaut.
  • Schule 2012 (links) und Kulturgebäude (rechts): Die Schule lag auf einer leichten Anhöhe. Die kleinen Schüler empfanden es aber als großen Berg, der ihnen als „Schlittenberg“ aus tiefverschneiten Wintern in Erinnerung geblieben ist.
  • Landstraße von Klein Gluschen nach Pottangow (2012): Links führt die Straße zum Bahnhof, geradeaus ist die kleine Anhöhe „Schlittenberg“ zu sehen, rechts schließt das Eckgrundstück der Schule an. Es umfasste ca. 1,5 ha. Unterhalb der Schule geht der Weg durch die Eisenbahnbrücke nach Klein Gluschen.
  • Landstraße von Klein Gluschen nach Pottangow kommend (2012). Rechts liegt die Schule: Zur Schule gehörte ein großer Schulgarten, in dem auch die Schüler und Schülerinnen ihren Dienst taten.
  • Schule mit Grundstück, die Tannen bilden die Grenze (Foto 2012): Daran schloss sich das Grundstück von Otto Frobel (Gärtner) und seiner Ehefrau Margarete (geb. Marotzke aus Darsin) an. Sie bewirtschafteten 13 Morgen und hatten auch Land vom Nachbarn Otto Kossel dazu gepachtet. Walter Frobel (*1937) erinnert sich an die leckeren Brombeeren, die er auf dem kurzen Schulweg von den Brombeersträucher am Schulgarten pflückte. Respekt, Ehrfurcht und sogar Angst vor dem Lehrer war normal, bestätigt er. Den Hitlergruß bekam er aber nicht nur vom Lehrer, sondern auch von den älteren Schülern vorgeführt und „eingebläut“. Bei einem gemeinsamen Besuch der Schule geht es sofort zurück in die Vergangenheit und damit in seine Kindheit. Ihm fällt ein, wie er den Hitlergruß gelernt hat und führt es uns vor. Er öffnet das Grundstückstor, betritt das Schulgelände. Mit beiden Händen hält er sich an den Riemen des eigenen Schulranzens fest. Gebückte Haltung einnehmend, versucht er mit einem kurzen und unauffälligen „Guten Morgen“ möglichst schnell das Schulgebäude und damit seinen Klassenraum zu erreichen. Weit gefehlt. Der Lehrer hat das „Fehlverhalten“ bereits gesehen und schickt ihn zurück zum Gartentor. Erneut soll er die korrekte Haltung einnehmen und den richtigen Gruß vorführen. Da es anfangs nicht richtig gelingen will, wurden die älteren Schüler gerufen. Sie führten ihm (und den anderen Pimpfen) den aufrechten deutschen Gang und den Hitlergruß, laut und deutlich vor. Musste er einen Einkauf im Kolonialwarengeschäft Hildebrandt – gegenüber der Schule gelegen - als kleiner Pimpf erledigen, nahm er eher einen längeren Weg in Kauf, als an der Schule vorbei zu gehen.

Zurück