Buchneuerscheinung: SŁUPSK ANNO DOMINI 2011
von Henry Kuritz (Kommentare: 2)
Seit Anfang Dezember wird in den Buchhandlungen in Słupsk der zweite Band von Tomasz Urbaniak SŁUPSK ANNO DOMINI 2011 angeboten, im selben Format, Umfang und Ausstattung wie SŁUPSK ANNO DOMINI 2010. Der Autor geht in Band II in der selben Weise vor wie in Band I, indem er einige Straßen herausgreift und Haus für Haus mit seiner Geschichte beschreibt. Beginnend mit Angabe der Erbauung, wenn feststellbar des Architekten, der wechselnden Bewohner in deutscher Zeit bis hin zur Information, wenn nicht mehr erhalten. Bewohner von Bedeutung werden besonders erwähnt, mitunter auch mit Foto. Die Fülle historischer Fotos von Häusern und Personen ist im höchsten Grade staunenswert und gerade auch für den ehemaligen Stolper, der die Stadt nur als Kind erlebt hat, eine wahre Fundgrube. Wurden in Band I u. a. die frühere Holstentorstraße und Fischerstraße vorgestellt, daneben z. B. auch das Neue Tor und der Stephansplatz, so in Band II u. a. die frühere Wilhelmsstraße und der Kaufmannswall, aber auch der Markt und die St. Georgkapelle. Gebäude mit besonderer Tradition oder Bedeutung beschreibt der Autor besonders ausführlich, so in der Wilhelmstraße das Kreishaus, im Kaufmannswall das ehemalige Café Reinhardt, heute Metro. Darüber hinaus sind im Kalendarium besondere Ereignisse des vorangegangenen Jahres zusammengestellt, auf Neuerscheinungen zur Stadt, darunter das Stolper Heft 2011, mit Abbildung hingewiesen und vieles andere mehr. Man kann den Autor auch zu diesem zweiten Band, der im Text, soweit er die Zeit bis 1945 betrifft, absolut korrekt ist, nur Anerkennung zollen. Auch als Bildband genommen, wird die „Chronik der Stadt Słupsk“, wie Tomasz Urbaniak sein Werk selbst nennt, bei deutschen Lesern, die der polnischen Sprache nicht mächtig sind, großes Interesse finden. Das Buch kostet wie schon Band I im Buchhandel 55 zl.
Isabel Sellheim
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Kommentar von poetikon |
Tja- was soll man nun dazu sagen? Welch eine Anerkennung, Frau Sellheim? Ich als alter Stolper(dort auch geboren), der ich meine Heimat verloren habe (ohne daran Schuld zu sein), der all diese Straßen noch im Urzustand kannte, ich bin traurig darüber, dass Herr Tomasz Urbaniak solch eine Rension schreiben muss, mag er es auch noch so gut gemeint haben. Ob nun Band 1 oder Band 2, es ist nur ein Abklatsch der Wirklichkeit.
Für mich gibt es kein Slupsk, meine Heimatstadt ist Stolp und sie bleibt es auch! Ich bin dort zur Schule gegangen, habe noch das Café Reinhardt mit meiner Mutter besucht, ich habe das Heimatmuseum im NeuenTor heute noch vor Augen.
Und Mein Vater liegt- oder lag- auf dem Stolper Friedhof begraben. Und zwar so lange, bis die Gräber dort von den "Nachrückern" geschändet wurden.
Slupsk? Nein.
Stolp? Ja und abermals Ja.
Schade, dass Ihre Touristen-Generation das alles anders sieht. Sie tun mir wirklich leid...
Anmerkung des Webmasters:
Anonyme Kommentare sind grundsätzlich nicht erwünscht, besonders aber dann nicht, wenn es sich um kritische Kommentare mit unsachlichen Argumenten handelt. Frau Sellheim ist in Stolp geboren und gehört schon von daher keineswegs zur Touristen-Generation, was immer dieser Begriff beinhalten soll. Obwohl der Beitrag die Bemühungen unseres Vereins konterkariert, soll er als Beispiel unserer Meinungsfreiheit hier stehen bleiben.
Kommentar von Dr. Gerlinde Sirker-Wicklaus |
Der sich mit dem schönen Namen poetikon schmückende Anonymus möchte offensichtlich wegen seines Kommentars nicht identifiziert werden. Über die Gründe kann ich nur Mutmaßungen anstellen. Ein Grund ist aber ganz offensichtlich: Feigheit.
Anonyme Kommentare sollten auf stolp.de nicht erscheinen; denn sie haben nichts mit Meinungsfreiheit zu tun - im Gegenteil. Meinungsfreiheit gründet darauf, dass ich nicht nur frei meine Meinung äußern kann, sondern dass ich meine Meinung auch mit meinem Namen vertrete. Frau Sellheim hat dies bei Ihrer Rezension getan.