Der Gutshof
Von der Dorfstraße war der Gutshof durch eine etwa 2m hohe Mauer von großen behauenen Feldsteinen begrenzt. Die Toreinfahrt wurde von zwei großen viereckigen steinernen Pfosten begrenzt, welche als Krönung je eine große steinerne Kugel trugen. Diese beiden großen steinernen Kugeln sahen wir im Jahre 2003 mit Freude als Begrenzung der Pforte des Hauses von Wanda Wischetzka in Quackenburg, die sie nach dem Verfall des Gutes zur Erinnerung an ihre Verwaltungstätigkeit auf dem Gut mitgenommen hatte. Fuhr man vom oberen Teil des Dorfes kommend auf den mit runden Kopfsteinen gepflasterten Gutshof, so sah man schon in etwa 200m Entfernung einen Teil des Gutshauses. Rechter Hand lagen jetzt die Stallungen, zunächst der Kuhstall und dann der Pferdestall. Daran schlossen sich durch eine überdachte Lücke die Stellmacherei und der Speicher an. Den Abschluß bildeten der Stall mit den Kutschpferden und die Wagen-Remise. Auf der linken Seite des Gutshofes befanden sich die Gutsscheunen. An diese schloß sich der Hühnerstall an. Dies war der Bereich meiner Großmutter. Besonders ihren Hühnern, anfangs weiße Leghorn, später jedoch auch bunte Italiener, galt viel Aufmerksamkeit. Sie liefen frei herum, kamen auch in den vorderen Teil des Parkes, wo sie auf den Rasenflächen nach allerlei Nahrung suchten. Lümmel, der alte Dackel und später Schnick, der Foxterrier, brachten sie manchmal in Schwung. Auch der Fuchs und der Habicht holten sich, wenn auf dem Hofe während der Mittagszeit Ruhe herrschte, das eine oder andere Huhn.