Pommerntage

Pommerntage 2016 am 4. und 5. Juni in Travemünde

Bericht

Was hat die Pommersche Landsmannschaft (PLM) doch für ein Glück gehabt. Denn anstatt wie vorher angekündigt fand das Treffen nicht ausschließlich im und um das Restaurant Vineta statt, sondern der Pommernsaal in der Ostseeakademie stand doch zur Verfügung, da sich bislang noch kein Käufer für das Akademiegebäude gefunden hat.
So wurden seitens der Akademie-Mitarbeiter kurzfristig alle Anstrengungen unternommen, um das Treffen dort durchführen zu können.
Denn ansonsten hätte dies zum großen Chaos geführt, wenn man sich nur auf das Restaurantsgebäude hätte beschränken müssen.
Offiziell wurde eine Anzahl von 600 Besuchern angegeben, diese Zahl ist aber auf ungewöhnliche Weise hochgerechnet worden. Am Sonntag Vormittag hieß es, dass knapp an die 400 Plaketten verkauft wurden. Wie dann die 600 zustande kamen, wurde damit erklärt, dass weitere 100 vorab an die PLM NRW verkauft wurden und „100 Gäste, die sich auf dem Gelände aufhielten (Restaurant) und keine Plakette kauften bzw. einfach durch die Außentüren in den Saal marschierten...". Na ja, da hielt man sich wohl an die Devise von Pippi Langstrumpf ...

Auf jeden Fall standen den Heimatkreisen diesmal keine Infostände zur Verfügung, was wir schmerzlich vermissten. Der einzige Anlaufpunkt waren die Tische, die die Stolper sich in der hintersten Ecke mit dem Kreis Lauenburg teilen mussten. Nur waren Gespräche dort teils mühsam, da dies natürlich bei Reden und Auftritten als störend empfunden wurde.

Bedanken kann sich die PLM auch bei Petrus, der sich von bester Seite zeigte und den Teilnehmern einen strahlend blauen Himmel und kräftigen Sonnenschein die 2 Tage bescherte.

Der Stolper Tisch war nicht ausreichend bestuhlt, so dass weitere Stühle herangeschafft wurden und eine 2. und 3. Reihe aufgemacht wurde. Trotz dieser Situation entwickelten sich immer wieder interessante Gespräche, mit bekannten Gesichtern gab es freudige Wiedersehen.

An den Abenden trafen wir uns im nahen „Grünen Jäger“ zum Essen, Trinken und Klönschnack mit Waltraud und Gerhard Lange, Britta und Hagen Kertscher, Marion Hergesell, Sabine Kuschel, Uta Virkus, Karl Friedrich Schwirz und Uwe Kerntopf.

„Pommern hat Zukunft“ lautete das diesjährige Motto. Nur ist das leider nicht erkennbar. Die PLM hat es versäumt, nachrückende Generationen für Pommern zu begeistern. Und dass die Stolper dies mit der Heimat- und Familienforschung geschafft und bislang keine großen Nachwuchsprobleme haben, ist leider einigen ein Dorn im Auge.


Hatte man mit dem Treffen dieses Jahr noch Glück gehabt, so darf man gespannt sein, ob und in welcher Form es in 2 Jahren eine Neuauflage gibt.

(Bericht von Uwe Kerntopf, Fotos von Sabine Kuschel, Uta Virkus, Karl Friedrich Schwirz und Uwe Kerntopf)

Pommerntage 2014 vom 16. bis 18. Mai in Travemünde
Pommerntage 2012 vom 15. bis 17. Juni in Travemünde
Pommerntage 2010 vom 13. bis 16. Mai in Travemünde

Die diesjährigen Pommerntage in Travemünde starteten mit einigen Programmpunkten am Himmelfahrtstag, Donnerstag 13. Mai 2010.

Ilse und Günter Albrecht waren schon vor Ort, um die Stellwand des Stolper Standes mit Fotos von Stolpmünde und Umgebung zu bestücken. Mitgebracht hatten sie auch ihre umfangreiche Fotodokumentation über die Stolpmünder Straßen und Häuser. Sie machen sich die Mühe, alle Straßen und Häuser von Stolpmünde zu fotografieren und um somit auch die erhalten gebliebenen Liegenschaften aus der Zeit vor Kriegsende zu dokumentieren.
Gerhard Lange vom Team der Stolper Heimatstuben mit Ehegattin waren ebenfalls schon vor Ort.

Als ich am Freitag zusammen mit Karl Friedrich Schwirz von den Rummelsburgern rechtzeitig vor der offiziellen Eröffnung um 12:30 Uhr eintraf, war ich doch etwas enttäuscht über die Lage des Stolper Standes. Man wies uns einen in der hintersten Ecke zu. Dafür dass der Landkreis Stolp der größte Pommerns gewesen ist und die Stadt Stolp einer der größten Pommerns war ... Aber wir durften froh sein, denn nach einem ersten Gespräch zwischen der Präsidentin des PKST und unserem HKA-Vorsitzenden hieß es, dass wir überhaupt keinen Stand bekommen sollten. Als ihr dann aber, nachdem der HKA-Vorsitzende an mich die Organisation delegiert hatte, ein Konzept für den Stand mitgeteilt wurde, verbunden mit der gewünschten Zusicherung, keine Familienforschung am Stand durchzuführen (wogegen sie warum auch immer arge Bedenken hatte) und dem Versprechen, dass am Stand mehr präsentiert werde als 2 Jahre zuvor, bekamen wir diesen zugesagt. Für die Wahl des Standes war dann, wie später mitgeteilt wurde, wichtig, dass man „unter Kontrolle“ sei.

Mitgebracht hatte ich 2 große Kisten mit heimatkundlicher Literatur, diese durften den Weg zum Stand auch passieren, nachdem man versichern musste, dass sich darin kein Material der Familienforscher befindet.

Der HKA-Vorsitzende Manfred Fischer war mit Ehegattin an diesem Freitag auch angereist und hatte einige Verkaufsgegenstände (Stofftaschen, Uhren, ...) seiner Stolpmünder Ortsgruppe ausgelegt. Am späten Nachmittag reisten sie wieder ab.

Die mitgebrachte heimatkundliche Literatur wurde schnell auf den Tisch gebracht, eine zweite Stellwand wurde organisiert, auf der die Foto-Collagen zu den Themen „700 Jahre Stadt Stolp 2010“, „50 Jahre Stolper Heimatstuben 2008“ und „25 Jahre Stolper Heimatkreise e.V. 2011“ angebracht wurden.

Detlef Rach von der Deutschen Minderheit in Stolp brachte Käse mit, 50 Stolper Jungchen. Diese waren schon am Samstag Vormittag ausverkauft!

Von den Veranstaltungen bekam man als Standpersonal nicht so viel mit, und am Stand selber hatte man am Freitag nicht so viel zu tun, was auch an der Lage des Standes gelegen haben könnte.

Am Samstag wurde es merklich voller in der Ostseeakademie. Leider verhinderte das schlecht Wetter an dem Tag wohl noch weitere Besucher. Von den in der Pommern-Zeitung gemeldeten weit über 1.000 Besucher fanden nicht so viele den Weg zum Stolper Stand. Für diesen Tag trafen zur Mithilfe bei der Betreuung des Standes noch Waltraud Schlichting, Gisela Seipenbusch und Britta Borsum mit Lebensgefährten Hagen Kertscher ein. Britta und Hagen richteten es sich im Seminarraum 5 bei den Familienforschern des Pommerschen Greif e.V. ein um dort über das Projekt „pommersche Lehrer“ Auskunft geben zu können. Wolfgang Langkabel vom Arbeitskreis stand ebenfallszur Verfügung. Seminarraum 5 war sehr spärlich besucht. Freitag hatte Prof. Wallschläger noch in der Ostseeakademie zusätzliche Hinweisschilder angebracht, trotzdem verloren sich dorthin nur wenige Besucher.

Der Sonntag war dann so wie das auch an dem Tag vorherrschende Wetter. Die Pommerntage konnten am Sonntag nur wenige Besucher verzeichnen. Viele Stände wurden schon am Samstag Abend geräumt und waren am Sonntag verwaist. Der Stolper Stand wurde dann auch am späten Vormittag geräumt und man begab sich auf die lange Heimreise.

 

Uwe Kerntopf

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