Sochow (Żochowo)


Größere Karte anzeigen

Geographische Lage: 54°27‘ N und 17°24‘ O, diese Koordinaten verweisen auf das heutige Polen. Der Name lautet nun Zochowo und das ehemalige Vorwerk Neu Sochow trägt den Namen Zochowko bzw. Kolonia Zochowko.

 

 

Unweit der Lauenburger Chaussee (auch Landstraße oder Reichsstraße 2, heute Europastraße 28), fast in der Mitte des Weges zwischen Stolp und Lauenburg, lag der Ort Sochow in der gleichnamigen Landgemeinde zugehörig zum Kreisgebiet von Stolp.

Bereits 1523 findet sich Name Sochow in dem alten Puttkamerschen Lehengut bzw. dessen Besitzer Hans putkummer tho Sochow wieder. Hier wird schon auf die Entwicklung des Ortes als Gutsdorf verwiesen. Es blieb durch die Geschichte hindurch ein Bauerndorf, der historischen Dorfform nach spricht man von einem Zeilendorf, weil es regelmäßig aufgereiht, bestehend aus einer Häuserzeile entlang einer Straße, eines Flusses o.ä. erscheint. Hintergrund dieser Aufreihung ist in den Geländebedingungen (Flüsse, Täler) des Ortes in der Entstehungsgeschichte zu suchen.   

Bis 1945 gehörte Sochow zu den 193 Landgemeinden des Landkreises Stolp in Hinterpommern. Eine Landgemeinde war damals eine Gebietskörperschaft auf unterster Verwaltungsebene. Ihr stand der Gemeindevorsteher, später Bürgermeister ohne tatsächlichen Sitz vor, der für 6 Jahre ins Amt gewählt wurde. Die Gebietskörperschaft Sochow umfasste eine Fläche von 768 ha und zog sich bis zum Vorwerk Neu Sochow weit nördlich in Gemeindegebiet. Zu den weiteren Ortsteilen gehörten verschiedene Siedlungen wie die „Siedlung an der Chausseestraße“, die „Siedlung an der Moorstraße“ und des Weiteren die seit 1937 eingedeutschten Wohnorte Buschkaten und Sandkaten.

Die nächste Bahnstation war Pottangow, 8 km entfernt. Die Eisenbahnlinie (Reichsbahn) verband die Städte Stettin-Stolp-Lauenburg-Danzig. Sochow verfügte über eine kleine Poststelle, die letzte Anschrift lautete Sochow über Pottangow.

Nachbarorte von Sochow waren: Wendisch Karstnitz in westlicher, Poganitz in östlicher, Lupow u. Malzkow in südlicher, Stresow und Groß Gluschen in nördlicher Richtung:  

 

 

Der Schönheit des Gebietes Rechnung tragend schreibt Pagel (S. 915):

„Zwischen Lupow und Stresow, also bei Sochow, galt das Lupowtal als einer der reizvollsten Landstriche Pommerns. Am Ufer des Flusses zogen sich ertragreiche Wiesen hin ... Auf ebener Grundmoräne dehnten sich im Westen weite Ackerflächen aus, die im Süden vom Weißen Moor begrenzt wurden...“